Talk zu Leben im All und spannende Aktivitäten

Faszinierende Einblicke in aktuelle Weltraummissionen, Zukunftsvisionen der Astrobiologie und ein Rückblick auf ein bewegtes Jahr im Zeichen der Raumfahrt: Die Mitgliederversammlung 2025 des Swiss Space Museum bot den Gästen nicht nur Raum für Diskussion, sondern auch Inspiration für neue Horizonte.

Am 11. April 2025 versammelten sich über 30 Mitglieder und Gäste der Swiss Space Museum Supporters Association zur diesjährigen Mitgliederversammlung – ein Anlass, der Raumfahrtbegeisterte, Wissenschaftsinteressierte und engagierte Unterstützer zusammenbrachte. Nach der formellen Versammlung folgte ein Highlight, das nicht nur informativ, sondern auch visionär war: ein fesselndes Referat von Prof. Audrey Vorburger vom Departement Weltraumforschung und Planetologie der Universität Bern.

Vorburger entführte die Zuhörerschaft auf eine Reise zu den entlegensten Orten unseres Sonnensystems – stets auf der Suche nach einer der grössten Fragen der Menschheit: Gibt es ausserirdisches Leben? Zu Beginn beleuchtete sie die grundlegende Frage, wie Leben überhaupt definiert wird und welche wissenschaftlichen Kriterien bei der Suche nach Spuren biologischer Aktivität herangezogen werden.

Besonderes Augenmerk legte sie auf zwei aktuelle Missionen: die ESA-Mission Juice (Jupiter Icy Moons Explorer) und die Europa Clipper der NASA. Beide haben zum Ziel, die Eismonde des Jupiters – insbesondere Ganymed, Callisto und Europa – zu untersuchen. Unter deren gefrorenen Oberflächen vermuten Forscher riesige, salzhaltige Ozeane, in denen sich – unter bestimmten Bedingungen – Leben entwickelt haben könnte.

Die Universität Bern spielt bei der Juice-Mission eine Schlüsselrolle und ist an mehreren wissenschaftlichen Instrumenten beteiligt. Vorburger erläuterte, wie diese Instrumente eingesetzt werden sollen, um die chemische Zusammensetzung, die physikalischen Eigenschaften und mögliche Anzeichen von biologischen Prozessen zu untersuchen.

Ein Ausblick in die Zukunft der Weltraumforschung rundete das Referat ab: So sprach Vorburger über ambitionierte Projekte, bei denen Landemissionen sich durch das Eis bohren könnten, um direkte Proben aus den subglazialen Ozeanen zu analysieren. Eine faszinierende Vision, die zeigt, wie nah Wissenschaft und Science-Fiction manchmal beieinanderliegen.

Ein Jahr voller Tatkraft und Leidenschaft

Bereits vor dem Gastreferat hatte Guido Schwarz, Präsident der Supporters Association, einen umfassenden Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr gegeben. Der Fokus lag auf der Verwirklichung des Swiss Space Museum, das durch das Engagement von über 20 Freiwilligen Form annahm. Mit über 350 Stunden Konzeptarbeit, über 600 Stunden Umbau sowie unzähligen kreativen Ideen wurden zwei ehemalige Lagerräume in eine professionelle Ausstellungsfläche verwandelt – inklusive Mauerdurchbrüchen, moderner Licht- und Medientechnik sowie spannenden Exponaten aus der Welt der Raumfahrt.

Schwarz präsentierte eindrucksvolle Vorher-Nachher-Bilder und berichtete stolz über die positive Resonanz seit der Eröffnung. Auch ausserhalb des Museums war das Team aktiv: bei Events wie der Fantasy Basel oder auf Kongressen wurde das Netzwerk gepflegt und weiter ausgebaut.

Abschluss mit Perspektive

Der gelungene Abend fand seinen Ausklang bei einem Apéro riche, der Raum für Austausch und angeregte Gespräche bot – nicht nur über Saturnmonde und Weltraumsonden, sondern auch über die Zukunft des Museums und gemeinsames Engagement für die Raumfahrtkultur in der Schweiz.

MV2025