Am Sonntag, 29. Juni 2025, öffnete das Swiss Space Museum seine Türen ganz besonders für seine fremdsprachigen Gäste – und wurde prompt zum Treffpunkt für internationale Raumfahrtbegeisterte. Im Fokus stand ein Thema, das in der Astronomie zunehmend für Aufsehen sorgt: Exoplaneten – also Planeten, die sich ausserhalb unseres Sonnensystems befinden. Mehr als 50 Besucherinnen und Besucher, viele davon englischsprachig, kamen nach Regensdorf, um einen besonderen Museumstag voller Entdeckungen und Einsichten zu erleben.

Bereits am späten Vormittag führten englischsprachige Rundgänge durch die Ausstellung – mit einer Leidenschaft, die ansteckend wirkte. Guido Schwarz präsentierte ausgewählte Artefakte aus der Raumfahrtgeschichte und sorgte mit spannenden Anekdoten und Hintergrundinformationen für viele Aha-Momente. Auch Kinder zeigten grosses Interesse – mit neugierigen Fragen, die manchmal sogar die Erwachsenen zum Staunen brachten. Wer weiss, vielleicht sitzen einige von ihnen in ein paar Jahren selbst in Hörsälen der Astrophysik oder tüfteln an künftigen Satellitenmissionen.

Der Höhepunkt des Tages folgte am Nachmittag: Sara Marques, Exoplanetenforscherin und KI-Spezialistin von der Universität Bern, entführte das Publikum mit ihrem Vortrag „Uncovering New Worlds through Artificial Intelligence“ in die faszinierende Welt moderner Entdeckungsmethoden. Mit grosser Klarheit und Begeisterung erläuterte sie, wie Künstliche Intelligenz heute hilft, neue Planeten zu identifizieren – schneller, präziser und effizienter als je zuvor. Dabei zeigte sie auf, wie sich aus den Datenspuren ferner Himmelskörper Rückschlüsse auf Atmosphären, chemische Zusammensetzungen und sogar Hinweise auf mögliche Lebensformen ziehen lassen.
Marques’ wissenschaftlicher Hintergrund beeindruckte: ein Doppel-Master in Luft- und Raumfahrttechnik in Frankreich und Portugal, Stationen bei Airbus und der ESA – und nun eine Doktorarbeit an der Universität Bern, in der sie KI gezielt zur Suche nach erdähnlichen Planeten einsetzt. Ihre internationale Perspektive und praxisnahe Forschung machten den Vortrag nicht nur informativ, sondern auch inspirierend – das zeigten auch die zahlreichen Fragen aus dem Publikum und die angeregten Diskussionen im Anschluss.
Die Stimmung war lebhaft, interessiert, neugierig – genau so, wie man es sich für eine Veranstaltung wünscht, die den Funken der Wissenschaft weitertragen will. Ein grosses Dankeschön an Sara Marques für diesen faszinierenden Einblick in die Zukunft der Planetenforschung!
Für alle, die diesen besonderen Tag verpasst haben: Keine Sorge. Das Swiss Space Museum plant auch künftig weitere Veranstaltungen für seine mehrsprachige Community. Denn die Entdeckung neuer Welten – ob fern im All oder ganz nah in einem Museum in Regensdorf – kennt keine Sprachgrenzen.
