12 Monate in ewigem Eis – Vorbereitung zu künftigen Weltraummissionen

Im November 2023 begab sich die Berner Ärztin Dr. Jessica Studer im Auftrag der ESA für ein Jahr in die Antarktis. In eisiger Kälte und extremer Isolation sammelte Sie Erfahrungen, die künftigen Langzeitmissionen im Weltraum zugutekommen werden. Am Sonntag, 28. Dezember, wird Dr. Jessica Studer im Swiss Space Museum über Ihre Mission im ewigen Eis berichten. Ausserdem können Kinder am Samstag, 27. Dezember, im Weltraum-Quiz tolle Preise gewinnen.

Auroras, aufgenommen in Concordia während des Sonnensturms im Mai 2024.
(Bild: ESA/IPEV/PNRA-J. Studer)

Die Forschungsstation «Station Concordia» liegt auf einem 3233 Meter hohen Hochplateau mitten im antarktischen Eis, 1200 Kilometer von der Küste entfernt. Jedes Jahr wählt die ESA eine Ärztin oder einen Arzt aus, der 12 Monate lang in der Forschungsstation Concordia in der Antarktis verbringt und dort biomedizinische Forschung zur Unterstützung der zukünftigen Weltraumforschung betreibt.

Extreme Isolation in eisiger Umgebung

Jessica Studer nimmt in der Concordia Station eine Blutprobe des ESA-Astronauten Thomas Pesquet. (Bild: IPEV/PNRA/ESA-G. Tran)

Im November 2023 schloss sich Dr. Jessica Studer der DC20 an, der zwanzigsten Wintercrew der Station, um die extreme Isolation und die eisigen Bedingungen zu ertragen. Eine der Herausforderungen war die grosse Höhe. Diese bewirkt unter anderem Sauerstoffmangel im Blut. Wenn man draussen nur schon wenige Meter gehen muss, ist man sehr schnell ausser Atem. Weitere Folgen sind Konzentrations- oder Arbeitsschwierigkeiten. Doch nicht nur dies. Auf der Station Concordia in der Antarktis erlebte Jessica Studer vier Monate völlige Dunkelheit und Temperaturen bis zu minus 80 Grad Celsius. Die lange Dunkelheit kann zu Schlafproblemen führen. Und die Einöde schlägt auch aufs Gemüt, was sich unter anderem in Stimmungsschwankungen und Tagesmüdigkeit äussert.


Dr. Jessica Studer wird im Swiss Space Museum über die Mission «Weisser Mars» sprechen (Bild: Jessica Studer)

Mit ihrem Gastreferat «Weisser Mars: Die Rolle der Antarktis bei der Vorbereitung auf Weltraummissionen» wird uns Dr. Jessica Studer Einblicke in ihre 1-jährige Mission an einem der abgelegensten Orte der Erde geben, der noch weiter von der Menschheit entfernt ist als die Internationale Raumstation. Mit ihrem Hintergrund in klassischer Musik – sie war professionelle Pianistin –, Biomedizin und Weltraummedizin verbindet sie Wissenschaft, Forschung und Kreativität, um die Grenzen der menschlichen Belastbarkeit auf der Erde und darüber hinaus zu erweitern. Im Referat wird sie aufzeigen, mit welchen Herausforderungen sie besonders zu kämpfen hatte und wie diese Mission Astronautinnen und Astronauten auf Langzeitmissionen im Weltraum helfen kann. Nebst dem Referat gibt es zudem Führungen durch die Ausstellung des Swiss Space Museums.

Weltraum-Quiz für Kinder und Führungen

Auf Samstag, 27. Dezember, dürfen sich besonders die Kinder freuen. Im Swiss Space Museum können sie basteln und malen, erleben eine Führung durch die Ausstellung und haben die Gelegenheit, im Weltraum-Quiz tolle Preise zu gewinnen. Aber Achtung! Die Ticketzahl ist beschränkt!



Programm Samstag, 27. Dezember 2025
Spezialprogramm für Kinder:

13:00-14:30 Uhr – Space Adventure 1
– Basteln und Malen
– Führung durch die Ausstellung für Kinder
– Weltraum-Quiz für Kinder
Tickets werden demnächst verfügbar sein

14:30-16:00 Uhr – Space Adventure 2
– Basteln und Malen
– Führung durch die Ausstellung für Kinder
– Weltraum-Quiz für Kinder
Tickets werden demnächst verfügbar sein

Programm Sonntag, 28. Dezember 2025
Öffnungszeiten Museum: 11:00-16:00 Uhr
12:00 Uhr – Führung durch die Ausstellung
13:30 Uhr – Referat «Weisser Mars» von Dr. Jessica Studer
15:00 Uhr – Führung durch die Ausstellung
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